„Ertragreiche“ Christbaumhackschnitzel

Magda Graßl von Graßl Gartengestaltung gibt die Spende an Uta Wersdörfer von Robin Hood e.V. weiter

Schon zum dritten Mal war Landschaftsgärtner Lukas Graßl mit seinem Freund Richard Knechtskern auf „Sammeltour“. Und klar war, dass der Erlös daraus wieder an einen guten Zweck gespendet werden sollte.

Mit zwei Fahrzeugen ging es also Mitte Januar los. Schon im Vorfeld hat man über verschiedene Kanäle auf die Aktion hingewiesen. Außerdem hat die „Mundpropaganda“ bereits das ihrige dazu getan. Ein geringer Unkostenbeitrag zum Abdecken der Spritkosten wurde einbehalten, doch der Mammutanteil ging nun an Robin Hood. Besonderheit an der Aktion ist, dass die gesammelten Christbäume gleich vor Ort mit dem installierten Häcksler verarbeitet werden, so dass diese „leichter zu transportieren“ sind. Aus den 100 Bäumen sind also rund drei Kubikmeter Hackschnitzel geworden, die als Gründüngung unter Sträuchern weiterverwendet werden. Zehn Stunden waren die beiden Männer unterwegs. Dem ging eine durchdachte Routenplanung voraus, um größere Umwege zu vermeiden. Von Gerzen bis nach Lengthal, von Dingolfing bis Mamming und auch nach Landau ging es, am Ende waren es 220 Kilometer, die man durch den Landkreis tourte. Die Anzahl der Bäume wird dabei jedes Jahr mehr und auch ganz spontan haben Nachbarn den Service vor Ort noch in Anspruch genommen.
Viel Lob und Anerkennung gab es für dieses Engagement und den Ehrgeiz von Seiten der Bevölkerung, die dazu appellierten, an den beiden jungen Burschen könne man sich ein Beispiel nehmen. Natürlich plant man die Aktion auch im nächsten Jahr wieder. Dass man zeitgleich auch noch eine Hilfsorganisation wie Robin Hood e.V. unterstützen könne, setze dem Ganzen das „Sahnehäubchen“ auf.
Und Uta Wersdörfer staunte nicht schlecht. Mit den gesammelten 470 Euro, die großzügig durch Knechtskern auf 500 Euro aufgerundet wurde, war „Graßl Gartengestaltung“ eine positive Überraschung geglückt. Bereits zum zweiten Mal dürfe man die Spende entgegennehmen, wofür sie großen Dank aussprach. Robin Hood e.V. unterstützt schwerst- und unheilbar kranke und behinderte Kinder und junge Erwachsene in Niederbayern. Dabei werden Gutscheine für den täglichen Bedarf besorgt oder die Kosten für Therapien übernommen, die nicht von den Krankenkassen getragen werden. Außerdem unterstützt man die Familien bei der Beschaffung und Reparatur von behindertengerechten Fahrzeugen oder auch Wohnungsumbauten. Mit viel Engagement und Herzblut engagieren sich hier ehrenamtliche Helfer. War am Anfang bei der Gründung die Idee, Herzenswünsche zu erfüllen, so ist dieser Punkt an die zweite Stelle gerückt, da viel wichtiger die finanzielle Hilfe für die Familien ist. Natürlich werden den Kindern auch weiterhin besondere Herzenswünsche erfüllt. Großer Vorteil ist es hier, dass die Familien persönlich kennen gelernt werden und in gewissen Abständen auch besucht werden können. Aktiv ist Robin Hood im niederbayerischen Raum. Der aktuelle Spendenbetrag wird für ein Brüderpaar verwendet, das körperlich gehandicapt ist. Es sei daher die Anschaffung eines Außenlifts notwendig, was durchaus einen fünfstelligen Betrag für die Familie verschlinge. Hier wolle man sich als Verein helfend beteiligen. Außerdem verwies sie darauf, dass man gerade auch vor Weihnachten mit Lebensmittelgutscheinen geholfen habe. Jeder gespendete Euro komme direkte bei betroffenen Familien an, das ist auch den Gönnern Graßl Gartengestaltung sehr wichtig. „Hier wissen wir unsere Spende gut aufgehoben“, erklärte Magda Graßl.

           

Lukas Graßl sammelt die Christbäume ein.               Richard Knechtskern beim Häckseln vor Ort.

Quelle: Monika Ebnet/ Dingolfinger Anzeiger