Zahnarztpraxis Markgraf spendet an Robin Hood e.V.

Jutta Fuchsberger und Tochter Viktoria nahmen die Spende erfreut entgegen.

Hocherfreut nahm die Zweite Vorsitzende des Frontenhausener Vereins „Robin Hood“ Jutta Fuchsberger gemeinsam mit Tochter Viktoria am Dienstag die Spende in Höhe von 5.300 Euro entgegen. Möglich wurde sie dank der Initiative des Zahnarztehepaares Dres. Ursula und Andreas Markgraf. „Wir haben fleißig gesammelt“ berichteten sie. In der Praxis steht ein Töpfchen, in das Zahnersatz, der seine Aufgabe erfüllt hat, und Edelmetall enthält, gegeben werden konnte: Zähne mit Kronen oder Prothesen enthalten oftmals Gold, Weißgold oder manchmal auch eine Legierung mit Palladium. Letzteres ein Edelmetall, das mittlerweile sehr hoch gehandelt wird. Auf Anfrage trugen die allermeisten Patienten gerne dazu bei, mit ihrer Spende letztlich Gutes zu tun. Nach drei Jahren Sammeln holte nun die Firma Kulzer den ausgedienten Zahnersatz. Dieser wurde an Ort und Stelle versiegelt und mit einem Werttransporter zur Firma verbracht, um des dem Rohstoffkreislauf wieder zuzuführen. Das Ehepaar informierte die Patienten von Anfang an, dass man mit dem Verkauf der sozialen Komponente Rechnung tragen möchte und nachdem die Firma Kulzer aus Hanau keine Scheidegebühren verlangte, konnte nun besagter Betrag gespendet werden. „Das ist das Geld unserer Patienten, wir sind lediglich die Organisatoren,“ betonten sie. Man war sich schnell schlüssig, den Betrag regional zu geben.

Momentan sieht sich Robin Hood sehr vielen Anfragen gegenüber. Die Energie- und Lebenshaltungskosten explodierten, was den Menschen sehr zu schaffen macht, berichtete Jutta Fuchsberger aus dem Alltag des Fördervereins. Auffällig ist, dass vor allem Alleinerziehende um Unterstützung bitten. Sie stehen derzeit vor besonders großen Herausforderungen. Da wurde vielleicht bis dato die Reittherapie noch aus eigener Tasche bezahlt, was jetzt nicht mehr möglich ist. Oder man stellt einen Antrag für Unterstützung bei Hausumbauten. Auch Tankgutscheine werden gegeben, wenn der Nachwuchs im Krankenhaus liegt, damit die Eltern die Fahrtkosten leichter stemmen können. Letztlich betreut „Robin Hood“ Familien mit Kindern, die eine Behinderung oder Krankheit haben, im gesamten Niederbayerischen Raum. Es dürften derzeit rund 40 sein, rechnete Jutta Fuchsberger nach. Dabei sieht die Unterstützung ganz individuell aus. Erst jüngst bezahlte man eine Delphintherapie für ein kleines Mädchen. Was endlich wieder möglich war, war ein Familienausflug, der allen gut tat und von den Sorgen ein wenig ablenkte. Besonders vermisste die Vorstandschaft die Besuche der betreuten Familien, was nun wieder forciert werden kann.

Quelle: Monika Bergbauer/Dingolfinger Anzeiger