Spende aus Maskenaktion des Frauen- und Müttervereins Ruhstorf

Maria Blenninger (4. v.r.) und Uta Wersdörfer (5. v.r.) nahmen für Robin Hood e.V. die großartige Spende entgegen.

2000 Euro, das ist die stolze Summe, die die „Maskenaktion“ im Ort zutage brachte. Besonders erfreulich ist dieser Betrag auch für vier Hilfseinrichtungen, nachdem er geviertelt und gespendet wurde.
Gerlinde Danner, Erste Vorsitzende des Frauen- und Müttervereins durfte die jeweils 500 Euro an die Nutznießer weiter reichen. Dabei erzählte sie, wie es zu dieser Spende kam und begrüßte dazu neben den Geldempfängern auch jene, die an der Aktion maßgeblich beteiligt waren. Sie erinnerte daran, dass das öffentliche Leben aufgrund der Corona-Pandemie weitestgehend zurückgeschraubt wurde, dass fast alle Geschäfte und Einrichtungen geschlossen wurden. Gerade mal Lebensmittelgeschäfte konnten geöffnet bleiben. Dann kam am 27. April die Maskenpflicht und damit einhergehend ein großer Mangel an den Mund-Nase-Schützern. Eine, die vorausdachte, war Maria Gobmeier, die bereits rechtzeitig damit begann, sich mit dem Nähen von Masken zu beschäftigen, nachdem sie nicht mehr gekauft werden konnten. Der Vorstand des Garten- und Blumenvereins Franz Spies erkannte ebenfalls beizeiten die Problematik und brachte gemeinsam mit dem Frauen- und Mütterverein die „Masken-Aktion“ ins Rollen. Angelika Wimmer und Helga Wimmer unterstützten Maria Gobmeier beim Nähen und Zuschneiden in dieser mehr als außergewöhnlichen Zeit. Es wurden Stoffe organisiert, teils überzählige Bettwäsche oder Schürzen zerschnitten und Gummi, wo möglich, geordert. Da viel gespendet wurde und die Näharbeiten ehrenamtlich verliefen, waren die Ausgaben gering. Maria Gobmeier hatte ein wenig zusammengerechnet und ermittelt, dass insgesamt 55 bis 60 Meter Stoff
verarbeitet wurden, wobei man aus einem Meter etwa 15 Masken gewinnen konnte. Gerade das Organisieren der Gummibänder war schwierig. Letztlich waren es rund 400 Meter. In manchen Zeiten, als diesbezüglich „gar nichts ging“, wurden Bänder eingenäht. Alles kam schnell ins Rollen und die fertigen Masken zügig im Edeka-Geschäft Danner angeboten. Ursprünglich war daran gedacht, diese
zu spenden. Doch, die Nutznießer signalisierten Bereitschaft, dafür Geld zu geben. So entschied man sich, drei Euro je Stück zu veranschlagen und das Geld sozial zu verwenden. Die Nachfrage war groß. Letztlich waren es am Ende rund 1000 Masken, die bereit lagen und somit hatte man als Reinerlös 2000 Euro in der Kasse.
Mittlerweile ist der Bedarf an gedeckt, einige dieser Schützer wurden auch an die Lebenshilfe nach Landau geliefert. Zum Ende der Aktion gab es freudige Gesichter bei den Empfängern. 500 Euro warteten auf die Lebenshilfe Landau, die Vorstandsmitglied Ramona Klostermeier, zugleich auch Elternbeirätin, entgegennehmen durfte.

Schriftführerin Uta Wersdörfer und Vorstandsmitglied Maria Blenninger nahmen den Betrag für
Robin Hood aus Frontenhausen entgegen. Der Verein, so berichteten sie, unterstützt Familien mit schwerstkranken Kindern und jungen Erwachsenen sowie mit Kindern und jungen Erwachsenen mit körperlicher und geistiger Beeinträchtigung in Niederbayern. Die Betroffenen erhalten Gutscheine
für den täglichen Bedarf. Man übernimmt Kosten von Therapien und Behandlungen, die nicht von den Krankenkassen getragen werden. Auch leistet der Verein Zuzahlungen bei der Beschaffung und Reparatur behindertengerechter Fahrzeuge und Wohnungsumbauten und anderes mehr.
Die Finanzierung erfolgt durch Spenden, Einnahmen aus dem Robin-Hood-Laden oder dem Erlös von Kaffee- und Kuchenverkauf. Ganz aktuell kümmerte man sich um ein Kinderbettchen mit Wickelkommode für eine Familie.
Der Hilfsverein Benefiz mit Malefiz war durch die beiden Vorstände Josef Aigner und Hubert Gruber vertreten. Diese Einrichtung unterstützt unverschuldet in Not geratene. Derzeit greift man einer 40-jährigen Frau aus der Gemeinde Wallersdorf unter die Arme. Die alleinerziehende vierfache Mutter erkrankte an Brustkrebs und ist in einer finanziellen Notlage. Man übernimmt Kosten für eine Autoreparatur, bezahlt die Heizölrechnung und anderes.
Auch in der Marktgemeinde Simbach selbst gibt es Nutznießer. Denn der Erste Vorstand des sozialen Familienhilfswerkes Karl-Heinz Richter durfte ebenfalls eine Spende entgegennehmen. Er verriet kein Geheimnis, dass vielen Vereinen die Spenden wegbrachen. Die Einrichtung unterstützt alljährlich rund 30 Familien im Rahmen ihrer Weihnachtsaktion mit verschiedenen Gutscheinen. Bis vor wenigen Tagen wusste man nicht, ob das heuer wieder so möglich sein wird. Nun kamen diese 500 Euro gerade recht.

Quelle: Monika Bergbauer/Dingolfinger Anzeiger