Seit 23 Jahren arbeitet Christine Plinninger-Roth in ihrer psychologischen Praxis in Einzel- und Gruppen Therapie – hauptsächlich mit dem Instrument der „Familienaufstellung“. Am vergangenen Samstag kam sie auf Einladung des Vereins Robin Hood e.V. nach Frontenhausen.
Was von Kritikern gerne als esoterisch abgestempelt wird, ist für die 62-jährige eine der effektivsten Methoden, seelische Probleme aufzudecken, zu erkennen und zu behandeln. Über ihre Arbeit hat die Gangkofenerin das Buch: „Die Seele sagt, ich helf dir tragen“ geschrieben, aus dem sie an diesem Abend las. Das Buch will mit Vorurteilen gegenüber Familienaufstellungen aufräumen, die vielen Erkenntnisse der Autorin wiedergeben und für die Nachwelt erhalten sowie dem Leser helfen die tiefgreifenden Hintergründe seelischer Problematiken verstehen zu lernen, betonte die Referentin. Familiensysteme und Partnerschaftsdifferenzen könnten mit dieser Methode befriedet und Tote verabschiedet werden, so die Plinninger-Roth. Familiengeheimnisse die durch ihre Auswirkungen, oft noch über viele Generationen hinweg, die Familien belasten, könnten dadurch aufgedeckt werden. Zusammenhänge vorgeburtlicher Traumata könnten aufgezeigt werden. Auch Erkrankungen, bei denen die klassische Medizin nicht greift, könnten ihre Ursache im Familiensystem haben. Christine Plinninger-Roth hat eine Ausbildung als Heilpraktikerin für Psychotherapie absolviert, 1995 eine psychologische Beratungspraxis in Deggendorf eröffnet und zwei Frauengruppen zum Thema sexueller Missbrauch geleitet. Fünf Jahre lang arbeitete sie in der psychologischen Beratung mehrerer Kliniken im bayerischen Wald und konnte dort ihr Wissen erproben und vertiefen. 2005 eröffnete sie ihre Praxis in Gangkofen und begann Familienaufstellungen in verschiedenen Städten als öffentliche Veranstaltungen anzubieten. Viele Fragen und eine angeregte Diskussion schlossen sich an den interessanten Vortrag an. Statt des Honorars für die Referentin konnte Geld zugunsten Robin Hod gespendet werden. Den Erlös übergab die Heilpraktikerin an die Vorsitzende von Robin Hood e.V. Claudia Heitzer.
Quelle: Text: A. Unterholzer/DA Foto: U. Wersdörfer